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So reisen Sie 2022 verantwortungsvoll

Was bedeutet verantwortungsvolles Reisen eigentlich?

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Verantwortungsvolles Reisen ist eines der Themen, das die Tourismusbranche derzeit wohl am meisten beschäftigt. Aber was verbirgt dahinter genau?

Bei verantwortungsvollem Reisen geht es im Grund um aktives Bewusstsein, Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen und gegenseitige Achtung. Wir sollten bedenken, wie unser Handeln an unseren Reisezielen und von anderen Kulturen aufgenommen wird, und dafür Sorge tragen, dass alle Aspekte des Reisens – von den gewählten Transportmitteln über die Orte, an denen wir uns aufhalten, bis hin zu der Art, wie wir mit anderen interagieren – positive Auswirkungen haben. Im Folgenden haben wir ein paar Anregungen und Tipps für Sie zusammengestellt, damit Sie auf Ihren Reisen immer auf der sicheren Seite sind.

Nur keine Hemmungen!

Versuchen Sie, offen auf die Einheimischen zuzugehen und lassen Sie Worte und Taten sprechen, um das bestmögliche Erlebnis für beide Seiten zu schaffen. Durch Ihre Bemühungen zollen Sie Ihrem Gegenüber den gebührenden Respekt, zeigen Interesse am Leben Ihrer Mitmenschen und vermitteln ihnen, dass sie ein wichtiger Bestandteil des Erlebnisses sind.

Erzählen Sie Ihre eigene Geschichte

Wenn Sie den Menschen auf Ihrem Weg von Ihrer eigenen Geschichte und Ihrem persönlichen Hintergrund berichten, können Sie ebenfalls Gutes bewirken. Nicht jeder hat die Möglichkeit, zu reisen, und Ihre Anwesenheit stellt für die Einheimischen eine ideale Gelegenheit dar, mehr über Sie und Ihr Leben zu erfahren und sich ihre eigene Kultur besser bewusst zu machen.

Respektieren Sie die lokalen Sitten und Bräuche

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Nehmen Sie die Rituale und Zeremonien ernst

Manche Dinge erscheinen einer Person aus einer anderen Kultur möglicherweise seltsam oder unlogisch, sind aber für jemanden mit einem anderen Hintergrund vollkommen normal. Wenn die Behörden in Bali beispielsweise vorschreiben, dass Sie am Nyepi, dem Tag der Stille, den ganzen Tag über das Haus nicht verlassen und sich nicht amüsieren sollen, halten Sie sich daran, und zwar den ganzen Tag lang. Niemand ist davon ausgenommen, auch Ausländer nicht.  

Bloß nichts anfassen

Dies gilt, wenn Sie einem Ritual an einem prähistorischen Wahrzeichen wie zum Beispiel am Stonehenge oder in Avebury, beide in Wiltshire, England, beiwohnen. Wir sollten unser Bestes versuchen, diese historischen Artefakte für zukünftige Generationen so lange wie möglich zu bewahren.

Hüllen Sie sich in Schweigen

Die tanzenden Derwische in der Türkei drehen sich bis zu eine Stunde im Kreis. Von den Zuschauern wird dabei erwartet, sich respektvoll zu verhalten und bis zum Ende der Veranstaltung nicht zu sprechen oder die Vorführung zu verlassen. Daher sollten Sie sich während der Zeremonie in Schweigen hüllen und Ihre Fragen oder Kommentare bis zum Ende für sich behalten.

Fotos sind längst nicht immer erwünscht

Manche Gemeinden reagieren sehr empfindlich darauf, wenn Fremde Fotos von ihren Zeremonien, Monumenten oder heiligen Stätten machen möchten. Informieren Sie sich vorab bei Ihrem Reiseführer oder sonstigem zuständigen Ansprechpartner. Die Regeln zur Aufnahme von Fotos in buddhistischen und taoistischen Tempeln in  China, Thailand, Kambodscha, Vietnam, and Taiwan sind nicht sehr streng. Allerdings zeugt es immer von gutem Benehmen im Urlaub, wenn Sie die Zustimmung der zuständigen Behörden einholen, wenn Sie vorhaben, eine Veranstaltung oder Zeremonie zu fotografieren.

Achten Sie darauf, wohin Sie treten und wo Sie sitzen

Ein weiteres Beispiel: Während des Hungry Ghost Festival (Fest der wandernden Seelen) in Singapur und Malaysia finden in Wohngebieten konzertartige Darbietungen statt. Für die Zuschauer werden Stühle aufgestellt. Nehmen Sie aber keinesfalls in der ersten Reihe Platz, weil diese Plätze für die „Ghosts of Honour“ (Ehrengäste bzw. Verstorbenen) reserviert sind. Die Einheimischen glauben, dass jeder, der in dieser Reihe sitzt, anschließend von einer Krankheit oder einem sonstigen Leiden heimgesucht wird. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie nicht auf die Opfergaben wie Lebensmittel oder Weihrauch treten, die an manchen Straßenecken für die Geister ausgelegt wurden.

Auf die richtige Kleidung kommt es an

Es empfiehlt sich immer, sich angemessen zu kleiden, wenn Sie eine religiöse Stätte oder konservativere Länder besuchen. In Bali, Indien, Japan und Thailand erhalten Sie mit bedeckten Knien und Ellbogen problemlos Zutritt. In strengeren Regionen wie beispielsweise der Türkei, Kenia und im Nahen Osten, müssen Sie unter Umständen den gesamten Körper verhüllen, einschließlich der Knöchel, Arme und Haare, um die Kleidervorschriften einzuhalten. Vergessen Sie vor dem Betreten einer muslimischen Moschee oder eines buddhistischen oder hinduistischen Tempels auf keinen Fall, Ihre Schuhe auszuziehen, da dies als Beleidigung aufgefasst werden könnte.  

Machen Sie sich mit dem Einmaleins vertraut

Nehmen Sie sich die Zeit, um sich Grundlegendes von der lokalen Sprache anzueignen (selbst wenn es nur „Hallo“ oder „Vielen Dank“ ist). Durch Kenntnisse der lokalen Sprache können Sie Ihre Achtung gegenüber den Menschen und der Kultur vor Ort am besten demonstrieren. 

Schon ein kleiner Schritt kann Großes bewirken

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Sie müssen Ihr Reiseverhalten nicht auf einmal grundlegend verändern. Ethisch korrektes Reisen hat viele Gesichter. Wenn Sie erst einmal realisiert haben, wie viel Sie mit Ihren Entscheidungen im Urlaub bewirken können, werden Sie verstehen, warum sich nachhaltiges Reisen so viel mehr auszahlt, als Sie gedacht hätten. 

Nachdem das Reiseziel feststeht, sollten Sie unbedingt die Priority Pass app herunterladen und einen Blick in den Abschnitt „Travel Services“ (Reiseservices) werfen, wenn Sie einen Flughafentransfer oder Mietwagen buchen möchten.